Hallo zusammen,
ich bräuchte mal guten Rat.
Meine Mutter (67) war lebenslang depressiv, hat nie gearbeitet. Hat seit einigen Jahren eine Betreuung vom sozialpsychiatrischen Dienst.
Nun wird das Haus verkauft, in dem sie lebt, und sie hat bis zum Jahresende Zeit auszuziehen. Wir (meine Schwester und ich) hatten ihr eine Wohnung gefunden, die sie allerdings ablehnte. Sie sieht sich psychisch nicht zu der Veränderung eines Umzugs in der Lage. Sie schafft es kaum, alleine zum Arzt zu gehen, sie hat viele Angstzustände, und verweigert allerdings auch jegliche Medikamente. Nun wurde uns vom sozialpsychiatrischen Dienst zum Antrag für gesetzliche Betreuung geraten, was wir auch taten. Nun hat sie einen gesetzlichen betreuer, aber es ist anders, als wir uns es vorgestellt hatten. Wir dachten, dies wäre ein Mensch, der sich intensiver um sie kümmern würde, ihr bei Wohnungssuche etc helfen würde usw.
Das Einzige woran er interessiert scheint, ist ihr anstehendes Erbe. Zur Zeit bezieht sie nur eine kleine Rente, so dass die Betreuung bisher vom Staat bezahlt wurde. Demnächst wird sie allerdings ein größeres Erbe erhalten, und der Betreuer hat bereits eine erste Rechnung geschickt (1400 Euro für 3 Monate!!?? Und er hat kaum etwas gemacht!!) - obwohl sie das Geld noch nicht einmal hat. Hinzu bekommt er alle ihre Kontoauszüge, so dass sie darauf nicht einmal mehr Zugriff hat. Ich hatte gedacht, dass gesetzliche Betreuung nicht mehr Entmündigung bedeutet, aber scheinbar kann der Betreuer ja doch ohne ihr Zustimmen oder ohne sie zu informieren frei walten wie es ihm beliebt??
Uns Töchtern gegenüber war er von Anfang an feindselig gegenüber und beantwortet keine Emails oder Anrufe. Das kann doch alles nicht zum Wohle meiner Mutter sein. Sie war vorher schon psychisch angeschlagen, aber dieser Betreuer verursacht ihr nur noch mehr Sorgen jetzt.
Ich habe Angst dass sie am Ende in eine Einrichtung eingewiesen wird, weil sie keine neue Wohnung findet, oder dass sie medizinische Zwangsbehandlungen erhält. Sie ist zwar depressiv, kommt ansonsten aber noch gut zurecht, erledigt ihre Einkäufe, haushaltet relativ vernünftig mit ihren Finanzen.
Als ob man sich nicht schon vorher genug Sorgen machte, hat der gesetzliche Betreuer nichts dazu getan, einem diese Sorgen abzunehmen, im Gegenteil.
Sie hat nun einen Antrag ans Amtsgericht geschickt auf Aufhebung der Betreuung, aber ich weiß nicht, in wie weit das Erfolg haben wird.
Es wäre schon hilfreich, wenn der Betreuer wenigstens ein netter Mensch wäre, der auch mit uns Töchtern in Verbindung steht, und nicht gerade ein Berufsbetreuer, der das ganze wahrscheinlich nur aus Geldgründen macht. Er ist einfach unverschämt.
Würde mich hier gerne mit Gleichgesinnten austauschen.
Vielen Dank fürs Lesen.
ich bräuchte mal guten Rat.
Meine Mutter (67) war lebenslang depressiv, hat nie gearbeitet. Hat seit einigen Jahren eine Betreuung vom sozialpsychiatrischen Dienst.
Nun wird das Haus verkauft, in dem sie lebt, und sie hat bis zum Jahresende Zeit auszuziehen. Wir (meine Schwester und ich) hatten ihr eine Wohnung gefunden, die sie allerdings ablehnte. Sie sieht sich psychisch nicht zu der Veränderung eines Umzugs in der Lage. Sie schafft es kaum, alleine zum Arzt zu gehen, sie hat viele Angstzustände, und verweigert allerdings auch jegliche Medikamente. Nun wurde uns vom sozialpsychiatrischen Dienst zum Antrag für gesetzliche Betreuung geraten, was wir auch taten. Nun hat sie einen gesetzlichen betreuer, aber es ist anders, als wir uns es vorgestellt hatten. Wir dachten, dies wäre ein Mensch, der sich intensiver um sie kümmern würde, ihr bei Wohnungssuche etc helfen würde usw.
Das Einzige woran er interessiert scheint, ist ihr anstehendes Erbe. Zur Zeit bezieht sie nur eine kleine Rente, so dass die Betreuung bisher vom Staat bezahlt wurde. Demnächst wird sie allerdings ein größeres Erbe erhalten, und der Betreuer hat bereits eine erste Rechnung geschickt (1400 Euro für 3 Monate!!?? Und er hat kaum etwas gemacht!!) - obwohl sie das Geld noch nicht einmal hat. Hinzu bekommt er alle ihre Kontoauszüge, so dass sie darauf nicht einmal mehr Zugriff hat. Ich hatte gedacht, dass gesetzliche Betreuung nicht mehr Entmündigung bedeutet, aber scheinbar kann der Betreuer ja doch ohne ihr Zustimmen oder ohne sie zu informieren frei walten wie es ihm beliebt??
Uns Töchtern gegenüber war er von Anfang an feindselig gegenüber und beantwortet keine Emails oder Anrufe. Das kann doch alles nicht zum Wohle meiner Mutter sein. Sie war vorher schon psychisch angeschlagen, aber dieser Betreuer verursacht ihr nur noch mehr Sorgen jetzt.
Ich habe Angst dass sie am Ende in eine Einrichtung eingewiesen wird, weil sie keine neue Wohnung findet, oder dass sie medizinische Zwangsbehandlungen erhält. Sie ist zwar depressiv, kommt ansonsten aber noch gut zurecht, erledigt ihre Einkäufe, haushaltet relativ vernünftig mit ihren Finanzen.
Als ob man sich nicht schon vorher genug Sorgen machte, hat der gesetzliche Betreuer nichts dazu getan, einem diese Sorgen abzunehmen, im Gegenteil.
Sie hat nun einen Antrag ans Amtsgericht geschickt auf Aufhebung der Betreuung, aber ich weiß nicht, in wie weit das Erfolg haben wird.
Es wäre schon hilfreich, wenn der Betreuer wenigstens ein netter Mensch wäre, der auch mit uns Töchtern in Verbindung steht, und nicht gerade ein Berufsbetreuer, der das ganze wahrscheinlich nur aus Geldgründen macht. Er ist einfach unverschämt.
Würde mich hier gerne mit Gleichgesinnten austauschen.
Vielen Dank fürs Lesen.