Betreuung der Dementkranken Mutter

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    • Betreuung der Dementkranken Mutter

      Hallo,

      bin ganz neu in diesem Forum und hatte auch eigntlich nie gehofft, einmal in dieser Hinsich Hilfle zu benötigen. Der Sachverhalt ist foglgender

      Meine Mutter ist erheblich an Demenz erkrankt, mein Vater stand gegen seinen Willen auch unter Betreuung, owohl ich öfters mit ihm telefoniert habe, hatte ich nie den Eindruck, dass er demenzkrank ist. Jetzt wohne ich etliche Kilometer enfernt und meine Eltern sind in eine betreute Altenwohnung gezogen, was sie auch schon vor der Betreuung beschlossen hatten. Dass sie überhaupt unter Betreuung stehen, habe ich am 20.10.2010 erfahren, dem Todestag meines Vaters. Betreuerin ist meine Cousine, weil ich angeblich nicht aufzufineden war, allerdings waren rechtzeitig zur Beerdigung Anschrift und Telefonnr. wieder da. Mir wurde zudem auch von einem Pflegedienstleiter informationen zur Verfügung gestellt, die besagen, dass erhebliche Geldsummen verschoben wurden. Zudem bin ich in den letzten 8 Jahren nich umgezogen. Das Gericht hätte meine Anschrift problemlos ermitteln können

      Ich bin mit der Entscheidung des Betreungsgerichts in keiner Weise einverstanden, war auch nicht informiert

      Wäre für einen schnellen Rat sehr, seehr dankbar. Ich bin mit dieser Situation wirklich überfordert. LG rike
    • Hallo Rike!
      Zuerst einmal muss man klarstellen, dass nicht das Betreuungsgericht nach Angehörigen sucht, welche die Betreuung übernehmen könnten, sonder vielmehr ist für diese Aufgabe die Betreuungsbehörde Deiner Stadt/Deines Kreises zuständig.
      Entsprechende Anträge zum Betreuerwechsel kannst Du diesbezüglich auch jederzeit stellen. Günstigenfalls wendest Du Dich direkt an die Betreuungsbehörde und bist auch dort mit Deinem Anliegen bestens aufgehoben, wenn Du die Befürchtung hast, dass Geldsummen "verschwunden" sind.
      Solltest Du weitere Fragen haben, kannst Du jederzeit hier anfragen. :D

      Liebe Grüße
      Micha
    • Familienstreitigkeit

      Hallo Rike,

      erst einmal vielen Dank für deine Anfrage. Deine Verärgerung und Sorge kann ich gut nachvollziehen. Während meiner Betreuungstätigkeit ist mir Ähnliches untergekommen, wo der Verdacht bestand, dass Gelder verschwunden waren. Einen Prozess des einen Bruders gegen den anderen konnte ich gerade noch mal verhindern.

      Dass das Gericht deine Anschrift nicht hatte und dich nicht vorab benachrichtigt hat, kann verschiedene Gründe haben. Es kann zum Bespiel sein, dass deine Cousine deinen Namen und Anschrift erst im letzten Bericht ans Gericht erwähnt hat oder aber das Gericht erst über den Erbschein darüber informiert wurde und vorher keinen Hinweis auf dich hatte oder aber, dass sie es übersehen haben. Das muss nicht böser Wille gewesen sein. Ich wäre auch sehr vorsichtig an deiner Stelle, das dem Gericht zu unterstellen oder es spüren zu lassen. du hättest dann schnell den Stempel eines querulanten Familienangehörigen, den es tunlichst nicht zu beachten gilt.

      Wenn du die Information vom Pflegeleiter hast, dann ist die Frage, hat er dafür Belege. Kann er es beweisen? Würde er als Zeuge beim Vormundschaftsgericht aussagen? Eine Vermutung ist schnell mal daher gesagt. Ich vermute, dass er nicht den Einblick in die finanziellen Angelegenheiten deiner Eltern hatte. Ich würde an deiner Stelle vorsichtig bei Gericht nachfragen, ob bei den Jahresberichten und Vermögensberichten ein Hinweis auf größere Geldausgaben enthalten ist, weil mir (stellvertretend mal für dich) mitgeteilt worden sei, dass eine größere Geldsumme verschwunden sei. Am besten wäre natürlich auch der zeitliche Rahmen, wann in etwa das passiert sein soll oder ob immer mal wieder aber regelmäßig Summen praktisch unterschlagen wurden.

      Dann würde ich das Gericht um die Erlaubnis bitten, bei der Bank nachfragen zu dürfen und Einblick in den Kontenverlauf der letzten Jahre zu bekommen. Da müsste sich ja was ergeben. Du wärst dann praktisch Ergänzungsbetreuerin und würdest deiner Cousine mal eben über die Schulter schauen. Du kannst dir aber auch ausmalen, dass das Zoff gibt. Schließlich steht dann der Vorwurf im Raum, es sei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen und verdächtigst deine Cousine, sich auf Kosten deiner Eltern und auf auf deine Kosten wegen des Erbes bereichert zu haben. Das ist starker Tobak. Da musst du dich schon auf was gefasst machen. Und ohne konkrete Anhaltspunkte, einfach so aus hohler Hand ist da gar nichts zu machen. Da wirbelst du nur Staub auf, an dem du dich verschlucken wirst.

      Und wenn du nicht selbst dem Verdacht nachgehen kannst, weil du zu weit weg wohnst, und möchtest, dass jemand anderes deine Mutter betreut, dann musst du erst Recht stichfeste Argumente gegen deine Cousine auf den Tisch legen können. Ansonsten wird das Gericht das nur als innerfamiliäre Streitigkeit abtun und beiseite legen. Von solchen Vorfällen haben die täglich massenhaft.

      Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Tipps geben. Überlege es dir gut. Was du unter der Hand ermitteln kannst, tu es, ohne dass es Aufsehen erregt, bis zu unzweifelhafte Beweise für eine Unterschlagung und Untreue gegen deine Cousine in der Hand hast. Dann erst würde ich das Gericht involvieren. Vorher wäre ich sehr vorsichtig.

      In diesem Sinn viel Erfolg.
      Heinz

    • Hallo,

      vielen Dank für die vielen Ratschläge. Ich habe ein ganz vorsichtiges Schreiben an das Amtsgericht aufgesetzt, mit dem ich die Betreuung für meine Mutter beantragt habe. Gleichzeitig habe ich auf die verschwundenen Gelder hingewiesen, unter Vorbehalt, und Einsicht in die Konten beantragt um niemanden ungerechtfertigt zu belastenZudem besteht ja noch ein Testament auf Gegenseitigkeit. Dort habe ich beantragt, die Eröffnnung bis zur Klärung der ganzen Angelegenheit zu verschieben, ansonsten werde ich das Testament entsprechend anfechten. Ich habe aberauch daruf hingewiesen, dass dies nur geschieht, um meine Mutter zu schützen und ich das Pflichtteil nicht für mich beanspruche.

      Die räumliche Trennung werde ich durch einen Umzug beheben.



      Ich hoffe mal, dass ich vorsichtig genug war und hoffe, dass das GGanze Aussicht auf Erfolg hat.

      Wie gesagt, bin auch weiterhin für jeden Rat dankbar und hoffe auch auf einen guten Ausgang der gazen Sache.

      LG

      rike
    • Moin Rike,

      du erwähnst, das Testament auf Gegenseitigkeit notfalls anfechten zu wollen. Weshalb? Soll deine Mutter nicht ersteinmal alles erben?
      Dass sie dement ist, ist ja kein Grund, ein Testamtent anzufechten. Ansonsten hätte ja vereinbart werden können, dass deine Mutter nur dann erben soll, wenn sie noch geschäftsfähig ist. Wurde ihre Geschäftsunfähigkeit bereits festgestellt? Solange kein Arzt das attestiert hat, gelten auch Demente noch als Geschäftsfähig. Das heißt, wenn das Heim oder auch deine Cousine sich von deiner Mutter was unterschreiben lässt, ist das erst einmal rechtswirksam so wie auch andere Verfügungen in der Vergangenheit.

      kennst du den Fall L'oreal? Kannst dich ja mal hier einlesen aktuel: L´Oréal
      hierzulande geht es mitunter etwas anders zu, aber so ganz anders auch nicht.

      In diesem Sinn viel Erfolg

      Kalle




      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kalle ()

    • Hallo Kalle,

      es geht überhaupt nicht um das Testament an sich. Ich habe ja an allen möglichen Fällen versucht, was zu erfahren, aber leider hat meine Cousine mir ja nicht einmal gesagt, dass meine Mütter unter Betreuung steht. Alles was ich weiß, habe ich aus anderen Quellen. Wie ja auch im Vorfeld schon erwähnt soll ja da ne ganze Menge Geld weg sein, der Freundin meiner Mutter wurde ein Auto finanziert.

      Wenn meine Mutter mal einen klaren Moment hat, weiß sie ja nicht mal selber, dass sie unter Betreuung steht. Das einzige, was ich verhindern will ist, dass da über noch mehr Geld verfügt wird, das ist dann auch weg, und meine Mutter lebt in einer privaten Pflegeeinrichtung/Altenwohnung, die auch ihren Preis hat. Und das soll auch so bleiben, dass sie sich leisten was sie möchte denn immerhin haben meine Eltern beide ca. 40 Jahre für ihren gesicherten Ruhestand gearbeitet. Vielleicht habe ich so die Möglichkeit, das Schlimmste zu verhindern. Zudem hat meine Cousin, also der Bruder der Betreuerin mich am Tag der Beerdigung sehr nachdenklich gemacht. Wir waren vorher da, um mit ihm zum Friedhof zu fahren, als meine Mutter plötzlich meinte"Zitat": Ralf, können wir noch eben bei der Bank halten, ich möchte noch etwas Geld abholen? Antwort:ebenfalls wörtlich: "Du brauchst kein Geld, ist alles da!"

      Jetzt sag mir bitte mal, was ich noch davon halten soll. Glaub mir, niemand wäre über eine gütliche Einigung glücklicher als ich.

      LG

      rike
    • hi rike,

      du ahst ja das egricht jetzt erstmal angeschrieben, was ja gut ist, wart doch jetzt mal, was die sagen.
      man kann irgendwo verstehen... wobei ich frage mich, wer ist ralf? ich dachte deine cosuine ist die betreurin deiner mutter?
      vielleicht kann es ja auf dich übertragen werden, wenn alles geklärt ist und was du dem gericht auch geschrieben hast.... es wird ja dann sichelrich nochmals geschaut.

      viele grüsse mondtsuab
      versuche das ignorieren dejnigen, die vorehr gut zu dir waren, zu vergessen,auch wenns wehtut, aufgrudn der verletzung des vorigesn vertrauens, das nchit wert und schmerzt um so mehr, dessen niveou!menschen sind die schlimmeren kreaturen, ncih die tiere. bitte leute macht euch ein eigenes bild von jemanden, und und nich durch andere was euch gesgat wird! :verysad:
    • Hallo Rike!

      Ich kann das gut nachvollziehen. Man möchte innerhalb der Familie niemanden "auf die Füße treten" solange nichts wirklich 100%ig geklärt ist.
      Es ist für mich auch vollkommen nachvollziehbar, dass Du jetzt auf eine schnelle Entscheidung des Gerichtes hoffst, da Du ja gewärtig sein musst, dass potentielle Handlungen verschleiert werden.
      Du steckst in einer echten Zwickmühle. Allerdings sollte Dir es als Betreuer (oder einem potentiellen Berufsbetreuer) möglich sein, Rechenschaft vom Vorbetreuer zu verlangen!
      In einer solchen Situation Ruhe zu behalten und zu erwarten ist (nachvollziehbar) schwierig.

      Trotzdem hoffe ich für Dich, dass das Verfahren schnell bearbeitet wird und es zum Vorteil Deiner Mutter gereicht.

      Micha

      P.S. Und @Mondstaub: Du weißt doch selbst, wie es ist, wenn man Entscheidungen ersehnt und es sich (scheinbar) gar nichts tut... 8| Ich sage nur das Stichwort "Oberlandesgericht". ;(
      Tja, liebe Mondstaub. Wie oft haben wir geschrieben, Du sollst Ruhe bewahren?! :D
      Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!

      Micha
    • Halllo Mondstaub,

      Ralf ist der Bruder der Betreuerin. Meine Cousine wohnt in Düsseldorf, sie kommt nur hin unnd wieder in das Heim wegen Post etc. Ralf, ihr Bruder, wohnt wie meine Mutter in Kaarst, ist also näher dran. Er hat auch mit seiner Frau die ehemalige Wohnung meiner Mutter aufgelöst, die ausgesprochen teuer eingerichtet war und auch ca. 120 qm groß war. Auch da weiß meine Mutter nicht, was mit alles Wertgegensänden, wie Pelzen, Bildern, Schmuck etc. passiert ist. Mit der Betreuung hat ereigentlich nichts zu tun. Auch ich kenne mich mit der Krankheit an sich nicht gut aus,(bin gerade dabei mich zu informieren) aber ich habe das Gefühl, da steht ein kleines Kind, dem ich etwas verbiete und gut ist. Meine Mutter ist eine sehr gebildete Frau, die 20 Jahre Geschäftsführerin eines Armaturenkonzerns war. Ist mir unbegreiflich.

      Klar lasse ich das mit dem Gricht erstmal laufen, bemühe mich weiter rauszufunden was geht und wenn dann eine Entscheidung gefallen ist, sehe ich weiter.

      LG

      rike
    • liebe rike,

      schrieb ehtu abend nochmal :)

      hey micha
      P.S. Und @Mondstaub: Du weißt doch selbst, wie es ist, wenn man Entscheidungen ersehnt und es sich (scheinbar) gar nichts tut... Ich sage nur das Stichwort "Oberlandesgericht".
      Tja, liebe Mondstaub. Wie oft haben wir geschrieben, Du sollst Ruhe bewahren?!
      Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!


      jepp ich weiss , leider... ;(
      ich hab zu schnell eben geschrieben, sorry micha, muss mich sortieren, sorry, ich ich sobald ich ruhiger bin, schreib ich nochmal.

      lg mondtsuab
      versuche das ignorieren dejnigen, die vorehr gut zu dir waren, zu vergessen,auch wenns wehtut, aufgrudn der verletzung des vorigesn vertrauens, das nchit wert und schmerzt um so mehr, dessen niveou!menschen sind die schlimmeren kreaturen, ncih die tiere. bitte leute macht euch ein eigenes bild von jemanden, und und nich durch andere was euch gesgat wird! :verysad:
    • @Mondstaub Ich finde es sehr schön, dass Du Dich auch mit den Problemen anderer Menschen, hier im Forum, beschäftigst! Das adelt Dich! Und Flüchtigkeitsfehler passieren allen. Auch mir! So isses nu mal... :D Alles ist gut!
      Mach Dir also bitte keine Gedanken. Ich kann eben nur Rike sehr gut verstehen.
      Sie steckt im Zwiespalt zwischen Familienbande und Sorge um die Belange der Mutter.

      @Rike Demenz macht aus Menschen unbekannte Kinder. Das ist furchtbar! Sicherlich hast Du ein Leben lang zu Deiner Mutter aufgesehen und musst nun feststellen, wie hilflos sie Dir gegenüber nunmehr ist. Ich verstehe Dich! :S
    • aus der Sicht des Gerichts

      hallo allseits,

      ich will es mal so sagen - das Gericht ist sehr 'objektiv' - also nahezu schon wieder subjektiv in dem Bemühen um Objektivität.
      Das Oberste aller Grundsätze ist das Wohl der Betreuten.Betreuung muss zum Wohl der Betreuten geführt werden. Doch was ist das Wohl? 'Objektiv' gesehen sicherlich auch das finanzielle Auskommen. Aber auch der familiäre Frieden. Und für den familiären Frieden, der ja auch dem Gericht zugute kommt, wenn sich nämlich Cousinen nicht behacken, ist es 'objektiv' nützlich, wenn über die Betreuung auch schon mal die Augen der Justiz zugemacht werden. Hauptsache die Sache läuft irgenwie und sicherlich nicht völlig verkehrt. Wie lange schon? Und in dieser Zeit ohne besondere Vorkommnisse? Wenn denn etwas nicht mit rechten Dingen passiert sein sollte, wäre das doch bestimmt der blinden Justitia aufgefallen oder? Jetzt kommt da eine Cousine wie aus der Versenkung und hat Bedenken. Also wenn das mal nicht innerfamilärer Zwist ist. Der Familienfrieden ist hin. Dadurch wird auch das Wohl der Betreuten beeinträchtigt und nicht zuletzt das Wohl, also die Arglosigkeit des Gerichts. Das darf nicht sein.

      Was ich sagen will - früher wurden die Boten übler Nachrichten für eben diese erschlagen. Das ist heute nicht mehr ganz so, aber gerade bei solchen Interventionen, von wegen Geld veruntreut oder gar unterschlagen, richtet sich erst einmal aller Argwohn gegen den, der den Unfrieden anzettelt.

      Und dann wird erst einmal in aller Objektivität geprüft, ob denn überhaupt an den Verdächtigungen etwas dran ist. So ins Blaue hinein etwas behaupten kann ja jeder. Und selbst wenn die Gutwilligkeit der Betreuten durch ihre Nichte im Rahmen der Betreuung ausgenutzt wurde, so müsste erst einmal nachgewiesen sein, dass die Betreute eben diese Verfügungen zugunsten der Nichte oder sonstwem nicht bewusst oder in irriger Annahme gemacht hat. Wenn die Betreute als geschäftsfähig erachet wird - und das auch in der Vergangenheit - und die Betreuerin und ihr Mann sich alles brav haben unterschreiben lassen, dann ist das alles rechtswirksam. Da könnte selbst der Präsident des Gericht daher kommen, das würde an der Sach- und Rechtslage rein gar nichts ändern.

      Aber dann soll ja noch was für die Zukunft gerettet werden, sowohl das Erbe der Tochter der Betreuten bzw. deren verstorbenen Mannes wie auch für die Lebenssituation der Betreuten selbst. Wenn denn durch die Nichte der Betreuten über Gelder großzügig verfügt worden sein soll, so hätte das Gericht das im Blick gehabt. Das Gericht hat alles im Blick. Wenn denn an den Verdächtigungen auch nur etwas dran sein sollte, dann müsste ja das Gericht etwas übersehen haben. Das Gericht übersieht nie etwas. Also, frei nach Christian Morgenstern, was nicht sein darf, das nicht sein kann. Ganz logisch. Also doch wieder nur innerfamiliärer Zwist. So ein Mist.

      Um den Nachweis zu erbringen, dass die Betreuung in der vergangenen Zeit nicht zum Wohl der Betreuten geführt wurde, bedarf es schon eines Makula, der als Privatdetektiv die Fakten zusammenträgt und eines Anwalts, der genau einordnen kann, wo gegen das Gesetz verstoßen wurde, ohne dass das Gericht es mitbekommen hat.

      Und ebenso würde ich auch vorgehen - praktisch wie ein Privatdetektiv, aber mich auch versichern, was rechtlich und nicht nur moralisch zweifelhaft war. Denn die Moral interessiert das Gericht nur nachrangig. Wenn nämlich die Verfügungen der Betreuten zugunsten ihrer Nichte, ihres Mannes oder sonstwem rechtskräftig sind, dann kann man Zeter und Mordio schreien, dann bleiben die Verfügungen dennoch rechtskräftig, selbst wenn es moralisch ein Geschmäckle hätte.

      Also würde ich schon raten, nachdem das eine oder andere halbwegs nachvollziehbar bekannt wurde, rechtlichen Rat einzuholen. Bei Gericht holt man sich schon mal ne dicke Beule, weil die Wände manchmal keine Türen haben. Und darauf vertrauen, dass das Gericht neutral und objektiv ist - naja, manchmal sicherlich. Aber manchmal eben auch nicht.

      In diesem Sinn
      Heinz





    • Hallo Heinz,

      ich verstehe recht gut, was Du meinst. Ich wäre glücklich gewesen von der ganzen Sache überhaupt nichts erfahren zu haben. Aber leider habe ich es durch einen kompetenten Menschen, dessen Namen und auch Anschrift ich habe, aus verständlichen Gründen hier nich nennen kann, das er ebenfalls in einer sozial recht hoch gestellten Position tätig ist.

      Es ist auch nicht so, dass es zwischen meiner Cousine und mir vorher jemals Auseinandersetzungen gegeben hat. Ich bin 10 Jahre älter und als sie noch sehr klein war und meine Tante haltags gearbeitet hat, habe ich sie mit auch den Spielplatz genommen, eigentlich überall hin. Aus beruflichen Gründen bin ich dann für 1 Jahr nach England und für 10 Jahre nach Frankfurt gegangen, übrigens immer im Einverständnis mit meinen Eltern. Unser Kontakt ist nie abgerissen, der zum Rest der Familie schon. Solche Trennungen bringen das eben mit sich. Aber ich war jung, ehrgeizig und wollte weiter kommen. Da macht man sich nicht so viele Gedanken. Seit 25 Jahren wohne ich jetzt auch weit weg von meinen Eltern, in dem Ort, in dem mein Mann geboren ist. Aber auch da habe ich den Kontakt zu meinen Eltern immer gehalten.

      Als die Betreuung anstand, hat meine Cousine es nicht einmal für nötig gehalten zu erwähnen, dass es eine nähere Verwandte, nämlich eine Tochter gibt. Warum? Zudem habe ich, nachdem ich von dem Herrn, der mir die Auskünfte hat zukommen lassen, auch erst die Telefon-Nr. meiner Cousine erhalten. Ich habe sie am Samstag nach dem Tod meines Vaters angerufen, da sie in der Woche arbeitet und ich sie nicht im Büro belästigen wollte. Ein vernünftiges Gespräch kam nicht zustande, sie hatte keine Zeit, ihr Sohn hatte Geburtstag. Auch da habe ich von ihr nichts zum Thema Betreuung gehört. Bei den Vorbereitungen zur Beerdigung wurde auch alles entschieden wie sie und ihr Bruder das so wollten. Ich kann mir nicht mal vorstellen, dass meine Mutter den Kranz für Ihren Mann ausgesucht hat, ich kenne den Geschmack sehr genau und diese Art Blumen hätte sie nie gewählt, zumal wir noch kurz vorher darüber gesprochen hatte.

      Un nochmal, meiner Mutter ist nicht mal bewußt, dass sie unter Betreuung steht, sie weiß es nicht. Natürlich geht es auch um sehr viel Geld. Aber ich habe die ganzen Jahre auch ohne das Geld meiner Eltern gelebt. Gut, ich habe mal was zu Weihnachten, zum Geburtstag, zur Hochzeit bekommen und es waren auch keine geringen Summen, aber ich habe nie nach etwas gefragt. Das Gericht müßte an Unverschämtheit kaum noch zu überbieten sein, mir das unterstellen zu wollen. Und wie kann ein Gericht zum Wohl eines Menschen entscheiden, der nicht mal weiß oder versteht, was zu seinem Vor- oder Nachteil ist. Und ob das jetz meine Cousine oder ich bin, ist sowieso nicht relevant, meine Mutter versteht es nicht. Also bleibt doch das einzige was ich jetzt noch für sie tun kann, ihr weiterhin ihren Lebensstandard zu erhalten und sie weiterhin so zu lieben, wie ich es immer getan habe obwohl wir auch ganz schön zanken konnten. Ein Rechtsanwalt ist sowieo sch mit eingeschaltet. Wir woll bevor er tätig wird nur die ersten Entscheidungen abwarten. Versteh bitte ich wäre zu jeder vernünftigen Einigung bereit, bin aber nich bereit mich verar.... zu lassen. Ich hoffe Do kannst das nachcollziehen.

      LG

      rike
    • nichts für ungut

      Hallo Rike,

      hast du dich mal gefragt, was deine eigentlichen Absichten sind? Du schreibst, ein Anwalt ist schon eingeschaltet, steht also schon Gewehr bei Fuß. Weshalb?

      Du schreibst, dass die Blumen zur Beerdigung deine Mutter nicht gefallen hätten. Sie ist doch dement, müssen dann noch die Blumen ihr gefallen, wenn sie es gar nicht recht mitbekommt?

      Du schreibst, dass deine Mutter mit dem Mann deiner Cousine vertraulich umgeht und er Finanzielles regelt oder geregelt hat. Jeder Betreuer ist berechtigt, Untervollmachten und sog. Vertretungsvollmachten zu erteilen. Deine Cousine kann also durchaus im Rahmen der Betreuung ihrem Mann beauftragen.

      Du schreibst recht wenig, ob es deiner Mutter in der Vergangenheit schlecht erging oder derzeit schlecht geht, also die Betreuung durch deine Cousine für deine Mutter von erheblichem Nachteil war oder ist. Du schreibst, dass du für deine Mutter sorgen willst, dass es ihr zukünftig gut gehen soll. Gibt es ernsthafte Bedenken, dass das nicht so sein wird?

      Du schreibst, dass das Gericht dich nicht gefragt hat. Das muss das Gericht auch nicht. Das Gericht ist in der Entscheidung, wer die Betreuung erhält frei. Und als die Betreuung anstand, weshalb auch immer, konnte und durfte das Gericht dem oder der die Betreuung übertragen, die für das Gericht geeignet erschien. Wünsche anderer auch Familienangehörige muss das Gericht nicht berücksichtigen, ob Nachkommen da und bekannt sind oder nicht. Auch haben Kinder kein vorrangiges Recht, die Betreuung zu erhalten.

      Aus deinen Zeilen entnehme ich, dass du über die Betreuung ansich schockiert bist und bezweifelst, ob denn dein Vater und jetzt deine Mutter überhaupt einverstanden waren, betreut und insb. von deiner Cousine betreut zu werden. Ob jemand eine Betreuung erhält, entscheidet das Gericht nach eigenem Ermessen. Wenn die Notwendigkeit erkannt wird, kann sogar gegen den Wille der zu Betreuenden das Gericht die Betreuung anordnen.

      Dein Anwalt mag zwar ein guter Anwalt sein. Doch ist die Frage, kennt er sich auch im Betreuungsrecht gut aus? Kennt er die Zusammenhänge, wann das Ermessen des Gerichts eingeschränkt ist und wann das Gericht entgegenstehende Ansichten berücksichtigen muss?

      Deine Cousine ist dir keine Rechenschaft pflichtig, sondern allein dem Gericht. Sie wird auch nicht vom jährlichen Vermögensbericht befreit sein und auch nicht von der Rechnugslegung, wie mitunter dirkete Angehörige. Sie muss also die Kontenbewegungen dem Gericht mitteilen und begründen. Wenn das Gericht bislang keinen Anhaltspunkt gesehen hat, dass Gelder verschwunden sind oder unsachgemäß ausgegeben wurden, wirst du es schwer haben, deine Behauptungen zu belegen, egal wer da was vermutet. Rechtspflegerinnen und RichterInnen lassen sich, so meine Erfahrung, so schnell von niemandem in die Suppe spucken.

      Ich befürchte, das Gericht wird sich nicht zu deiner Zufriedenheit äußern. Wenn du dann den Anwalt einschaltest, hast du den Krieg erklärt nicht nur deiner Cousine, sondern auch dem Gericht. Es ist auch schon vorgekommen, dass aufgrund solcher Turbulenzen die Betreuerin das Besuchs- und Umgangsrecht eingeschränkt hat, was sie mit dem Willen des Gerichts auch darf. Das Heim wäre dann verpflichtet, das zu tun, was die Betreuerin angewiesen hat. Dann dürftest du deine Mutter nur noch im Beisein anderer oder der Betreuerin sehen oder gar nicht. In diesem Sinn ist wahrlich Vorsicht angesagt.

      Kalle

    • Hallo Kalle,

      doch glaube schon, dass ich weiß war ich eigentlich will. Klarheit und Sicherheit für meine Mutter. Gott, die Blumen für die Beerdigung. Ich kenne halt den Geschmack meiner Mutter sehr genau, und wäre sie volkommen klar, hätte es anders ausgesehen. Ich glaub aber nicht, dass das hier wirklich relevant ist. Den Anwalt habe ich erstmal auch nur beratend für mich eingeschaltet. Es handelt sich um einen Fachanwalt, der sich mit Sicherheiit auskennt. Und mit beratend meine ich, mir Rat zu holen, meiner Mutter keinen Schaden zuzufügen.

      Aber ich kann auch nicht so recht verstehen, dass Du erwartest, dass ich bei solchen Vorfällen die Füße stilhalte und sage, liebe Claudia mach mal, verscherbele mal weiter die Klamotten meiner Eltern, machst Du fein. Was ich allerdings auch bisher nicht erwähnt habe, es hat schon eine solche Vorgeschichte gegeben, verursacht durch den Vater meiner Cousine. Ich habe das damals sehr hautnah mitbekommen und da meine ganze Familie immer recht wohlhabend war, hat es doch so ausgesehen, dass auf einen Schlag fast alle ruiniert waren. Das konnte dann gerade nochmal abgewendet werden. Vielleicht beeinflußt das auch heute noch mein Denken und Handeln. Und immerhin ist es ja nicht nur einmal passiert. Ich will auch weder dem Gericht noch meiner Cousine was unterstellen. Wie gesagt, es geht mir um Klarheit.

      Was aber auch noch dazu kommt, ich habe nahezu aus dem Nichts beide Eltern verloren und ich frage mich, was ist schlimmer, der Tod meines Vaters oder der Zustand meiner Mutter. Ehrlich gesag, weiß ich es nicht, ich glaube Trauer verblaßt mit der Zeit un dam Ende bleiben eigentlich nur die guten Erinnerungen aber mein Hausarzt hat mir zwischenzeitlich erklärt, dass der Zustand meiner Mutter sich wohl kaum noch bessern wird, eher noch verschlimmern. Ich bin verheiratet und auch glücklich verheiratet und habe auch wie ich schon berichtet habe, immer ein sehr unabhängiges Leben geführt. Und jetzt bin ich bereit, das alles aufzugeben um mich um meine Mutter zu kümmern, einen Umzug in Kauf zu nehmen, mit einem herzkranken und daher auch schwerbehinderten Mann auch nicht so einfach und im Prinzip nochmal von vorne anzufangen. Und das nicht, weil ich das Gefühl habe, ich müsse was gutmachen. Auch meine Eltern haben als beide noch fit ware sehr unabhängig gelebt. Da gibt es nichts aufzurechnen, wenn Du das vermutest.

      Ich möchte lediglich die Betreuung meiner Mutter übernehmen und sicher stellen, dass es ihr weiter gut geht, ob sie nun mich, menen Man, meine Cousine, derren Bruder oberihre beste Freundin noch erkennt. Und wenn mir das jetzt die Nachbarin meiner Mutter erzählt hätte, was so passiert ist, hätte ich gesagt, die spinnt und gut ist. Es war aber nunmal ein Mensch der über Kompetenz und Fachwissen und auch um die Situation meiner Eltern weiß. Ich wäre die letzte, die meiner Cousine was unterstellen würde.

      Ich hoffe, Du kannst das Ganze jetzt etwas besser nachvolllziehen.

      LG

      rike
    • Hallo Rike,

      sorry, sollte ich dir zu nahe gekommen sein. War nicht meine Absicht. Ich wollte nur auf einige, mir sehr gut bekannte Zusammenhänge aufmerksam machen. Familienstreitigkeiten sind sehr unschön.

      Du schreibst, du möchtest Klarheit und Sicherheit. Dann schreibst du, du möchtest lediglich die Betreuung deiner Mutter übernehmen und sicherstellen, dass es ihr weiter gut geht.

      Wenn ich dich recht verstehen, geht es deiner Mutter derzeit gut. Ist das so? Dann gab es da eine Geschichte durch den Vater deiner Cousine, wo nochmal gerade das Schlimmste verhindert werden konnte. Jetzt hast du einen heißen Tipp bekommen von jemandem, dem du vertraust und nimmst an, dass wieder Gefahr in Verzug ist und du die Notbremse für deine Mutter ziehen musst.

      Also schlussfolgere ich, verzeih, wenn ich danebem liege, deine Mutter ist derzeit gut untergebracht. Ihr geht es gut und es ist noch genug Geld vorhanden, dass es ihr auch weiterhin gut geht. Aber da ist deine Angst, aufgrund der Vorgeschichte, dass das Geld irgendwie recht schnell schwinden könnte. Dann wäre möglicherweise deine Mutter ein Sozialfall oder du verpflichtet, sie zu unterhalten sprich die Heimkosten zu übernehmen, wenn du vermögend bist.

      Du schreibst, der kontaktierte Anwalt ist ein Fachanwalt. Das heißt erst einmal gar nichts. Ein Fachanwalt in Ausländer- und Asylfragen nützt dir recht wenig. Ich vermute, er ist Fachanwalt im Familien- oder Erbrecht. Ein Fachanwalt im Betreuungsrecht ist mir noch nicht unter gekommen. Erachte ich auch für äußerst unwahrscheinlich, da die nachgewiesenen Fachleistungsstunden schwerlich zusammen zu bekommen sind. Aber Betreuungsrecht ist ja beim Familiengericht angegliedert und deine Angelegenheit ist ja im weitesten Sinn eine familiäre Angelegenheit erst Recht dann, wenn du für deine Mutter ans Zahlen kommst, obwohl das Vermögen ausgereicht hätte, wenn solide damit gehaushalt worden wäre.

      Du vermutest, ich würde von dir erwarten, bei solchen Vorfällen stille zu halten. Was für Vorfälle? Hast du was Konkretes? Kannst du belegen, wann wie Gelder verschwunden sind? Du hast einen konkreten Verdacht. Und wie willst du ihn verifizieren? Die Bank wird dir keine Auskunft geben, da du nicht bevollmächtigt bist. Das Gericht wird dir auch keine konkrete Auskunft geben, da du kein Recht aus Auskunft hast. Es sei denn, du hättest ein Schriftstück, auf dem deine Mutter dich bevollmächtigt hat - ein Schelm der hier was Böses denkt.......

      Also sollte sich in deinen Unterlagen rein zufällig ein Schriftstück finden, indem deine Mutter in einem Augenblick ihrer geistigen Klarheit geschrieben oder unterschrieben hat, dass du auch einen Blick auf ihre Konten werfen solltest, dann hast du eine Willenserklärung, an der weder die Bank noch das Gericht so einfach vorbei kommt. Denn solange die Geschäftsfähigkeit deiner Mutter nicht offiziell angezweifelt wurde, gilt sie als geschäftsfähig. Und dann darf sie auch weiterhin Schecks unterschreiben oder sonstige Verfügungen, aber auch eine Erklärung zugunsten der Tochter ausstellen oder ausgestellt haben. Hat dir dein Anwalt das schon zu bedenken gegeben?

      Aber bedenke, wenn du eine Erklärung hast oder haben solltest, die dich bevollmächtigt und diese soll rechtswirksam sein, dann sind die Verfügungen in der Vergangenheit auch. Und wenn deine Mutter irgendwem was geschenkt hat, dann sind auch diese Willenserklärungen wirksam. Entweder - oder.

      Also solltest du so eine Erklärung rein zufällig noch haben oder aber durch einen neutralen Zeugen wie eine Heimschwester, besser noch die Pflegeleitung, bestätigt, dass justamente deine Mutter gerade wirklich helle war, als sie dir die Erklärung unterschrieb, dann hättest du ein wirksames Mittel, Akteneinsicht zu verlangen und dir die Vermögensberichte und Rechnungslegung zeigen zu lassen. Oder bei der Bank Kontoauszüge aus dem Archiv fertigen zu lassen. An Hand dessen könntest du dann entweder deinen Verdacht ad acta legen oder aber konkret nachweisen, dass das Vermögen nicht zum ausschließlichen Wohl deiner Mutter eingesetzt wurde.

      Über solch eine Erklärung könntest du auch eher einen Betreuerinwechsel zu deinem Gunsten herleiten. Eine solche Erklärung könnte als Betreuungsverfügung ausgelegt werden. Betreuungsverfügung ist der ausdrückliche Wunsch des Betreuten nach einer bestimmten Person, von dieser und keiner anderen betreut zu werden. Das Gericht ist verpflichtet, diesen Wunsch zu respektieren.

      Doch genug der 'einschlägigen' Tipps. Das meinte ich mit Kompetenz des Anwalts. Manches lässt sich eher tatsächlich als rechtlich lösen.

      In diesem Sinn lass dich mal gut beraten.

      Kalle





    • Halo Kalle,

      Du bist mir in keiner Weise zu Nahe getreten und ich fühle mich auch nicht auf den Shlips getreten. Für jeden Rat bin ich zudem dankbar.

      Der Anwalt ist ein Anwalt für Familien- und Erbrecht. Und Familienstreitigkeiten sind mir Greuel . Meine Mutter ist zur Zeit gut untergebracht. Sie hatte mit einem Vater zusammen eine Wohnung in einem Haus für betreutes Wohnen. Jetzt nach dem Tod meines Vaters ist sie auf die Pflegestation verlegt worden. Ich war dort und war darüber auch informiert und das ist auch die beste Lösung so. Zu dem Krankheitsbild gehört wohl auch, dass sie nichts isst, sie ist also sehr dünn geworden, obwohl man sie eigentlich immer angerufen hat, dass kommen möge. Aber auf dieser Pflegestation hat man das besser unter Kontrolle. Es ist ein privates Heim, also auch entsprechend teuer. Soviel Geld könnte ich monatlich gar nicht aufbringen.

      Natürlich bin ich mir auch vollkommen bewußt, dass ich die Vergangenheit der Familie. bedingt durch das Verhalten meines Onkels, nicht meiner Cousine anlasten kann. Wie gesagt, sie ist 10 Jahre jünger als ich und als die letzte Eskapade meines Onkels stattfand, war sie geerade mal so 13 Jahre. Ich weeiß auch nicht, was sie genau darüber weiß, ich denke mal nicht sehr viel, das dieses Thema eigentlich immer tot geschwiegen wurde.

      Und jetzt, ohne einen Namen zu nennen: Als meine Eltern noch in ihrer alten Wohnung gewohnt haben, haben sie sich bereits betreuen lassen, durch einen Pflegedienst, der zu einem Stift gehört. Am Tag nach dem Tod meines Vaters rief der Pflegedienstleiter an, um zu kondulieren, war ganz platt, zu hören, dass eine Tochter existiert, und hat mich dann auch gefragt, warum ich nicht die Betreung meiner Mutter angenommen habe. Ich wußte von nichts. Meine Mutter sowieso nicht, darum habe ich sie auch gar nicht erst angesprochen.

      Un der gute Mann erzählte mir dann vertraulich, dass kurz vor dem Tod meines Vaters, der auch unter Betreuung stand, auf dem Konto mener Eltern angeblich 60.000,--€ zuviel waren. Die seien dann verschoben worden. Wohin ist mir unbekannt. Ausserdem möge ich auf die Freundin meiner Mutter achten, ihr sei ein Auto finanziert worden, und noch so einiges mehr. Er könne mir allerdings nicht mehr sagen, er hätte die Vertraulichkeit schon weit überschritten. So habe ich von der ganzen Geschichte erfahren.

      Und da ich ja auch nicht ganz blöd bin, habe ich meine Cousine, deren Telefon-Nr. ich auch von dem Herrn hatte, angerufen. Unter einem Vorwand wegen der Beerdigung. Dann habe ich sie, so nach dem Motto, sag mal, da hat so'n Typ angerufen, der hat da irgendwas erzählt, ich habe das über haupt nicht verstanden.... Die Reaktion hat mich dann eigentlich nicht überrascht, das war doch bestimmt der Herr P.... und im übrigen kann Deine Mutter froh sein, so eine Freundin zu haben und, und, und.. Danach kein Wort mehr, auch nicht auf der Beerdigung. Wenn doch alles nicht so ist und überhaupt, dann kann man doch in aller Ruhe darüber reden. Und da der Herr mir auch ganz eindringlich dazu geraten hatte, mich selbst um die Beteruung zu kümmern. Dann, am Tag der Beerdigung hat uns der Bruder meiner Cousine mit zum Friedhof genommen. Wir haben uns bei meiner Mutter getroffen, und die meinte dann, ob noch Zeit wäre, bei der Bank zu halten, sie wolle noch ein paar € abholen. Kommentar: Du brauchst kein Geld, Du hast alles. Ich habe nichts gesagt, war aber mehr als schockiert. Inwieweit die Betreuung geht, weiß ich nicht, mir sagt ja keiner was , und ich habe auch keine Ahnung, wie ich was nachprüfen kann. Darum habe ich mich ans Betreuungsgericht gewendet, um die Betreuung zu übernehmen ohne Anwalt und ohne jemanden zu beschuldigen.

      Wir hatten ja auch schon mal wegen des Testaments geschrieben. Ich will das Testament nicht anfechten, weil ich Geld will, aber dann müssen die Finanzen offen geelegt werden, sollte das Betreuungsgericht mir jetzt die Einsicht in die entsprechenden Unterlagen verweigern. Schriftliches meiner Mutter habe ich nicht, für mich war das Geld meiner Eltern ein Tabu-Thema, ich kenne auch das Testament nicht, obwohl mein Vater es mir seinerzeit zu lesen gegeben hat. Das habe ich abgelehnt und ihm gesagt, das wäre eine persönliche Sache und irgendwann würde ich es ja vielleicht erfahren. Ich habe also nur die Warnungen, aber auch keinen Grund dem Pflegedienstleiter zu mißtrauenoder dem was zu unterstellen. Das Heim in dem meine Mutter jetzt ist, idt das gleiche Stift, für den der Herr im Bereich der häuslichen Pflege arbeitet.

      Ich werde auch kein Schriftstück türken, nichts. Es bleibt mr also wiklich nur der gerade Weg über das Gericht. Ich überlege auch schon die ganze Zeit, wie ich das mit meiner Cousine persönlich regeln kann. Aber ich bin auch nicht deren Bittsteller. Dann eben den harten Weg und die Vergangenheit ausgraben, wenn auch äußerst widerwillig. Ich wünschte, mir fiele was aneres ein.

      LG

      rike



      PS: Sorry, mache sonst keine Tippfehler, haber aber Tatatur auf den Boden fallen lassen. Jetzt macht sie was sie will, ich berichtige, Tastatur nicht.
    • Rechtsberatung

      hallo allseits,

      will ja nur mal zu bedenken geben, dass hier keine Rechtsberatung gegeben werden darf. Es gibt da ein Gesetz, dass mitunter, je nach Anwalt, recht unangenehm werden kann. Das Vorrecht der Rechtsberatung haben nunmal die Anwälte. Eigentlich ist die Form der Korrespondenz hier schon grenzwertig. An und für sich sollte es allgemein formuliert werden im Sinn von - was wäre wenn Herr Mustermann oder Frau Irgendwer das und das Problem hätten. So würde die Form gewahrt. Manchmal ist das aber auch albern, ich weiß, dennoch ein wenig mehr Diskretion bitte.

      Ach, noch was - Rike - dein Austausch mit deinem Anwalt scheint ja nicht der engste zu sein. Ansonsten hätte er dir wohl schon angedeutet, dass du kein Recht auf Akteneinsicht hast oder Rechnungslegung, nur weil du die Tochter bist oder eine Befürchtung hast. Und eine Erklärung der Mutter im Beisein eines Zeugen, wohlmöglich des Pflegeleiters unterschreiben oder besser noch selber schreiben zu lassen, sofern sie noch dazu in der Lage ist, hat mit Türken nichts zutun. Es ist keine Fälschung und keine Täuschung. Und es wäre ein besserer Türöffner, als der harte aber aussichtslose Weg, da hat Kalle schon Recht. Aber das nur ganz allgemein und unverbindlich.

      Heinz
    • Rechtsberatung

      Hallo Heinz,

      sorry wollte auch keine Rechtsberatung und auch auf keinen Fall Regeln verletzen. Und mit Türken wollte ich lediglich ausdrücken, dass ich kaum glaube, dass selbst wenn da 100 Zeugen bei wären, meine Mutter weiß, was sie da unterschreibt. Und ob das dann da so sicher ist? Auf keinen Fall möchte ich, dass sie sich irgendwie unter Druck gesetzt fühlt. Ich weiß ja überhaupt nicht, was in ihr vorgeht. Im Moment ist sie für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Mir ist noch nicht mal klar, ob sie weiß, mit wem sie jeweils redet.

      LG

      rike
    • Gefühlschaos

      Guten Morgen Rilke,

      will mich auch mal dazu äußern, auch wenn ich von all dem Rechtlichen nicht viel Ahnung habe. Meine Mutter ist noch nicht dement, wenn auch gelegentlich - eigen oder seltsam. Aber vielleicht bin ich es ja auch schon und merke es nur nicht.

      Ich fände es fürchterlich, wenn über die Sorge um die Mutter oder Tante ein Streit entfachen würde. Nun scheint sie ja nicht mehr viel mitbekommen. Wie schrecklich erst, wenn sie solchen Unfrieden auch noch mitbekäme. Aber trotzdem, auch so schon schlimm genug.

      Ich kann es auch gut verstehen, dass dich die Sorge treibt und wirst wohl auch Gründe gehabt haben, weshalb dein Kontakt zu deinen Eltern etwas distanzierter war, sonst hättest du doch die Veränderungen mitbekommen bzw. wärst in die Geschehnisse auch einbezogen gewesen. Ich habe etwas den Eindruck, dass du vielleicht auch der Zeit hinter her eilst um noch was richtig zu stellen oder zu korrigieren oder so.

      Wie lange ist denn deine Cousine schon Betreuerin? Kann es sein, dass sie zeitweilig Tochterersatz für deine Eltern war? Und wieviel Zeit hat deine Cousine über die Zeit der Betreuung und wöchentlich, monatlich für die Betreuung aufgebracht und was hat sie dafür bekommen von deinen Eltern oder dem Gericht. Da gibts ja schon mal so eine Anerkennungsgebühr oder Aufwandsentschädigung oder so.

      Mich erinnert die Geschichte irgendwie an die des verlorenen Sohnes nur leicht abgewandelt. Deine Cousine macht und tut und dann kommt die Tochter und meint, es besser zu können, besser gemacht zu haben und überhaupt besser machen würde.

      Versteh mich bitte nicht falsch. Ich an deiner Stelle würde vielleicht auch so handeln. Weiß nicht. Aber was Kalle und Heinz auch schon haben durchblicken lassen - irgendwie hat es doch bislang funktioniert. Schlimmes ist nicht passiert. Und nun herrscht Aufregung und Verärgerung und Misstrauen und Distanz. Ich weiß nicht, ob das nicht doch irgendwann deine Mutter mitbekommt, auch wenn sie nichts versteht, sondern intuitiv, so wie kleine Kinder auch mitbekommen, wenn Unfrieden herrscht.

      Mich würde echt mal interessieren, was du anders machen würdest, wenn du denn Betreuerin deiner Mutter würdest.

      besten Gruß Mairin