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Antibiotikakuren in der Kindheit erhöhen das Asthmarisiko
Von Christine Westerhaus
Medizin.- Häufiger Antibiotikagebrauch kann nicht nur zu Resistenzproblemen führen, sondern auch das Risiko für Asthma erhöhen. Vor allem Kleinkinder gelten als gefährdet. Diesen Zusammenhang konnten kanadische Forscher nun in einem Tierexperiment nachweisen.
Bakterien sind für unseren Körper lebensbedrohlich und lebensnotwendig
zugleich: Als Krankheitserreger rufen sie Infektionen hervor, als
Darmbakterien sorgen sie dafür, dass sich unser Immunsystem richtig
entwickelt. Wenn das Immunsystem aus dem Gleichgewicht gerät, können
Allergien wie Asthma entstehen. Dieser Zusammenhang hat Brett Finlay auf
die Idee gebracht, dass es zwischen den Darmbakterien und einem
erhöhten Asthmarisiko eine Verbindung geben könnte.....
"Das zeigt, wie wichtig die Darmflora für
die gesunde Entwicklung des Immunsystems ist. Wir denken, das bestimmte
Bakterien mit den Immunzellen interagieren und dass sie für das
Immunsystem so etwas wie zentrale Markierungspunkte sind. Wenn wir die
Darmflora durcheinander bringen, beeinflussen wir also auch die
Entwicklung des Immunsystems. Und das ist auch der Grund, warum wir dann
so empfänglich für Immunkrankheiten wie Asthma werden." .....
"Manche Mikroben scheinen das Asthmarisiko
zu erhöhen, andere schützen uns vor Asthma. Interessant war vor allem zu
beobachten, dass diejenigen Bakterien, die offenbar einen Schutz vor
Asthma bieten, häufig zusammen mit sogenannten regulatorischen T-Zellen
auftraten. Wir wissen, dass diese Immunzellen sehr wichtig sind für die
Entwicklung des Immunsystems. Und wenn die schützenden Bakterien
fehlten, dann fehlten auch diese regulatorischen T-Zellen." .....
Auch Autoimmunerkrankungen wie Multiple
Sklerose oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes können zunehmen. Und
es gibt bereits Studien, die eine Verbindung zwischen Fettleibigkeit und
der Darmflora nachgewiesen haben. Antibiotika könnten also auch das
Risiko für Fettleibigkeit erhöhen."
Antibiotikakuren in der Kindheit erhöhen das Asthmarisiko
Von Christine Westerhaus
Medizin.- Häufiger Antibiotikagebrauch kann nicht nur zu Resistenzproblemen führen, sondern auch das Risiko für Asthma erhöhen. Vor allem Kleinkinder gelten als gefährdet. Diesen Zusammenhang konnten kanadische Forscher nun in einem Tierexperiment nachweisen.
Bakterien sind für unseren Körper lebensbedrohlich und lebensnotwendig
zugleich: Als Krankheitserreger rufen sie Infektionen hervor, als
Darmbakterien sorgen sie dafür, dass sich unser Immunsystem richtig
entwickelt. Wenn das Immunsystem aus dem Gleichgewicht gerät, können
Allergien wie Asthma entstehen. Dieser Zusammenhang hat Brett Finlay auf
die Idee gebracht, dass es zwischen den Darmbakterien und einem
erhöhten Asthmarisiko eine Verbindung geben könnte.....
"Das zeigt, wie wichtig die Darmflora für
die gesunde Entwicklung des Immunsystems ist. Wir denken, das bestimmte
Bakterien mit den Immunzellen interagieren und dass sie für das
Immunsystem so etwas wie zentrale Markierungspunkte sind. Wenn wir die
Darmflora durcheinander bringen, beeinflussen wir also auch die
Entwicklung des Immunsystems. Und das ist auch der Grund, warum wir dann
so empfänglich für Immunkrankheiten wie Asthma werden." .....
"Manche Mikroben scheinen das Asthmarisiko
zu erhöhen, andere schützen uns vor Asthma. Interessant war vor allem zu
beobachten, dass diejenigen Bakterien, die offenbar einen Schutz vor
Asthma bieten, häufig zusammen mit sogenannten regulatorischen T-Zellen
auftraten. Wir wissen, dass diese Immunzellen sehr wichtig sind für die
Entwicklung des Immunsystems. Und wenn die schützenden Bakterien
fehlten, dann fehlten auch diese regulatorischen T-Zellen." .....
Auch Autoimmunerkrankungen wie Multiple
Sklerose oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes können zunehmen. Und
es gibt bereits Studien, die eine Verbindung zwischen Fettleibigkeit und
der Darmflora nachgewiesen haben. Antibiotika könnten also auch das
Risiko für Fettleibigkeit erhöhen."